Donnerstag, 20. August 2015

Mein erster Krenovhobel


Kennt ihr das, wenn ihr von anderen Holzwerkern und deren Blogs in eurer Arbeit mit Holz im Laufe der Zeit inspiriert und angeregt werdet?
So ergeht es mir regelmäßig beim Lesen einiger Blogs, bei denen es (natürlich) um das Thema Holz und dessen Bearbeitung geht. Einer davon inspiriert mich schon seit längerer Zeit und regt mich dazu an, neue Wege und Ideen in meiner Denk- und Herangehensweise bei kleinen und größeren Möbelstücken auszuprobieren.

So bin ich dadurch letztes Wochenende im Allgäu bei Charles Beresford gelandet. Seine Art und Weise mit Holz zu arbeiten wollte ich näher kennen lernen und meinen kleinen Mikrokosmos in Bezug auf diesen wunderschönen, vielseitigen und spannenden Werkstoff ein wenig erweitern.

Das tatsächliche Ergebnis aus zwei intensiven Tagen Handwerken seht ihr hier: Korpus aus Birne, Hobelsohle aus Hainbuche



Und was meinen geistigen Mikrokosmos betrifft:
Ich behaupte jetzt einfach, dass ich nach den beiden intensiven Tagen mehr Ahnung vom Schärfen eines Hobeleisens auf Wassersteinen habe wie zuvor. Um ehrlich zu sein, ist das allerdings auch nicht all zu schwer. Denn mittlerweile ist mir klar, dass ich vorher KEINE bis wenig Ahnung vom Schärfen hatte!
Gefühlt habe ich in den zwei Tagen ca. ein Viertel der Zeit damit verbracht, die Spiegelseite des Hobeleisens zu bearbeiten und zwischendurch immer wieder mit einem Haarlineal! zu kontrollieren. Was zum Teufel hatte ein Haarlineal bisher in meiner kleinen Welt des Holzwerkens zu suchen gehabt?! Seit dem Wochenende hat es einen festen Bestandteil, mittlerweile auch in meiner klitzekleinen Garagenwerkstatt. Mit dem Haarlineal kann ich jetzt nicht nur die Spiegelseiten der Hobeleisen sondern auch die Wassersteine (ob sie plan sind) kontrollieren.
Das Schärfen des Eisens hat dann nur noch einen geringen Teil der Bearbeitungszeit des Eisens in Anspruch genommen.


Die vergangenen drei Abende habe ich - wie konnte es auch anders sein?! - damit verbracht, den neuen Holzhobel auf Herz und Nieren auf einer Eichenplatte zu testen. Die Platte gehört zu einem Beistelltisch über den ich noch schreiben werde.
Und da ich jetzt etwas besser weiß, wie scharf ein Hobeleisen sein kann, habe ich neben dem Hobeln des Brettes noch zwei ältere Hobeleisen auf Vordermann gebracht.






3 Kommentare:

  1. Hallo Dominik,
    deinen Zeilen merkt man an, wie viel Spaß das Projekt dir gemacht hat. Freut mich sehr!!!
    Herzlich willkommen in einer neuen "Holzwerkerwelt"!
    Herzliche Grüße
    Volker

    Ich gehe davon aus, der 2. Hobel ist in Planung?! ;-)

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    1. Guten Morgen Volker,
      das freut mich sehr, dass du den Zeilen anmerkst wieviel Spaß ich beim Hobelbau hatte! Daran, dass ich das Wochenende bei Charles verbracht habe, bist du ja nicht ganz unschuldig ;-)!
      Das ist wirklich nochmal eine neue "Holzwerkerwelt" für mich :-). Hobel Nr. 2 ist noch nicht in Planung, dazu brauche ich erst noch geeignetes Holz. Das sollte aber kein Problem sein.
      Ich bin am überlegen mir einen Schweifhobel anzuschaffen. Diesbezüglich werde ich dich nochmal kontaktieren.
      Herzliche Grüße,
      Dominik

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  2. Hey Dominik,
    auch ich arbeite gerne mit Holz und habe deinen Beitrag gespannt mitverfolgt.
    Ich sage Danke und Mehr davon!
    MfG, Andreas von Sev-Tsm

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